[RealMoneyTrader]: Risk of Ruin
Trader glauben am Anfang ihrer Börsenlaufbahn oft, EIN geheimer Tipp, ein großer Wurf und etwas Glück seien notwendig, um an der Börse ein Vermögen zu machen. Ich nenne das Homerun-Syndrom, da die handelnden Personen hier gar keinen Gedanken an ein konsistentes System verschwenden und im Grunde im Glaubenssatz manifestiert haben, dass sie ein einziges Mal einen Volltreffer landen müssen – einen Homerun sozusagen.
Perfektionsglaube
In dieser Phase hört das Gros derer, die mit Trading angefangen haben, bereits auf. Das ist freilich nicht verwunderlich, da sie in ihrem Glaubenssatz manifestiert haben, es habe etwas mit Glück zu tun. Und so jemand wird natürlich schnell darin bestätigt, denn im Trading werden sogar die besten und logischsten Methoden phasenweise nicht erfolgreich sein.
Ein bereits deutlich geringerer Prozentsatz bleibt nun noch übrig, und entwickelt ein Bewusstsein dafür, dass es eine strategiebasierte Vorgehensweise braucht. Also wird alle Energie in die Entwicklung und Optimierung einer Tradingstrategie gesetzt. Nun wirken in aller Regel zwei Kräfte dem Erfolg entgegen:
- Bequemlichkeit
Trader wollen EINEN Ansatz, der gefälligst immer funktioniert. Sie optimieren eine Strategie aggressiv auf das jüngste Marktumfeld (zu kurzer Zeitraum), denn sie wollen nach wie vor schnell voran kommen. Was später passiert, ist erst einmal egal. In diesem Stadium rafft es all jene dahin, die nicht akzeptieren wollen, dass ein robustes System auch längere Phasen hat, in denen es die Marktbewegungen nicht gut greifen kann. Sie optimieren ein System kaputt, packen immer mehr Parameter hinein. Eine Überoptimierung haben wir in unserem RealMoneyTrader TV Video vom 28.10.2019 an einem konkreten Beispiel erklärt: https://youtu.be/ctpvnX58oR8
Wichtig ist es jedoch, zu akzeptieren, dass die Märkte sich ständig verändern, und dass es für verschiedenste Marktsituationen entsprechendes Handwerkszeug (Strategien) braucht. Es fehlt also an Akzeptanz und Geduld/Durchhaltevermögen, um mit einem robusten, aber eben nicht spektakulären Ansatz nachhaltig erfolgreich werden zu können.
2. Überhebeln
Ganz klassisch und bei nahezu jedem Trader ist in den ersten Jahren das fehlende Bewusstsein für den Stellenwert des Risikomanagements. Trader glauben sehr lange (manche für immer), es ginge darum „Recht zu haben“. Also optimieren sie so aggressiv, bis sie in der Vergangenheit immer Recht gehabt hätten. Nur wenige (und die betreiben das Geschäft später hauptberuflich) akzeptieren die „Unperfektion“ und verstehen, dass sie definitiv immer wieder falsch liegen werden. Dieser geringe Prozentsatz kümmert sich fortan intensiv um die Frage „wie oft kann ich falsch liegen?“ und landet somit bei dem einzig wirklichen Steuerungsinstrument: dem Positions- und Risikomanagement. Denn egal, wie erfahren und gut ein Trader ist: Er wird immer wieder Phasen durchlaufen, in denen seine Methoden schlecht performen und serienweise fehlschlagen. Mit Hilfe des sogenannten Risk of Ruin bestimmen Trader basierend auf den Performancedaten ihres Ansatzes, wie hoch bei unterschiedlichen Einsatzhöhen das individuelle Pleiterisiko für ihr Konto ist.
Risk of Ruin Formel
Die benötigten Kennziffern, um das Risk of Ruin (RoR) zu ermitteln sind Trefferquote, Verlustquote, sowie die Anzahl der Einheiten, die man verlieren kann (sprich der Einsatz pro Trade).
Pleiterisiko = ((1-A) / (1+A))^U
A = Trefferquote; U = Risiko/Einsatz pro Trade
Bei einer Trefferquote von zum Beispiel 60% (0,6), einer Kontogröße von 10.000 Euro und einem Einsatz pro Trade von 1000 Euro läge das Risiko des Ruins bei 9,53%. Die Rechnung lautet für diese Daten wie folgt:
((1-0,6)/(1+0,6))^10
Bei 10.000 Euro Volumen und 1000 Euro Risiko pro Trade kann der Trader 10x verlieren. Die Unit-Anzahl, die dann die Potenz darstellt beträgt somit 10.
Welches Risk of Ruin ist ok?
Wenn Sie sich diese Frage ernsthaft stellen, sollten Sie nochmals in sich kehren und in aller Ruhe nachdenken, was die errechnete Kennziffer wirklich aussagt. Richtig: die Wahrscheinlichkeit für einen Totalverlust Ihres Handelskapitals. In der Praxis lässt sich solch ein Wert zwar nie erreichen, aber Ihr Risikomanagement muss so aufgestellt sein, dass das errechnete RoR nahe NULL liegt. Richtig: nahe NULL!
Kleine Konten vs. große Konten
Wenn die Kapitaldecke, wie bei nahezu allen Retailtradern gegeben, klein ist und zwischen 10.000 und 30.000 Euro liegt, muss mit ungleich größeren Schwankungen gerechnet werden oder damit, dass es sehr zäh anläuft und lange dauert, ehe aus einem kleinen ein großes Konto wird. Die Alternative dazu ist natürlich, dass Sie einen Totalverlust Ihres Kapitals akzeptieren. Kommt bei obiger Berechnung zum Beispiel der besagte Wert von 9,5% raus, so bedeutet dies effektiv, dass von 10 Konten, die sie mit Ihrem Ansatz starten, ziemlich sicher, eines geerdet wird. Im Übrigen ist dies nicht schlimm. Sie müssen es nur einkalkulieren und sich des Risikos bewusst sein. Und das sind Retailtrader leider fast nie. Sie legen Erwartungen für ein kleines Konto an den Tag, wie sie milliardenschwere Fonds nicht einmal erfüllen können.
Ich zum Beispiel habe in meinem hauptberuflichen Vollzeithandel (und diese Zeitintensität, wie auch die Flexibilität, braucht es zwingend, um die entsprechenden Ergebnisse zu erzielen) voriges Jahr bei 50.000-60.000 Euro Handelsvolumen ein Risiko pro Trade von durchschnittlich 700 Euro gehabt, sowie eine Trefferquote von 66%. Das Pleiterisiko ist somit rechnerisch bei nahezu 0%. Derzeit steht das Konto bei knapp 90.000 Euro, und ich gehe auf ein Risiko pro Trade von 2000 Euro, sobald das Konto bei 100.000 Euro steht. Mathematisch ist das Pleiterisiko auch hier fast bei 0%.
Diese Zahlen sehen ultrasafe aus. Und selbst bei einem kleinen Konto von zum Beispiel 30.000 Euro, wie ich es in Retailprojekten handele, erscheint bei angenommen (in schlechten Phasen) 40% Trefferquote und 1500 Euro Risiko pro Trade das Risiko des Totalverlustes sehr gering, wie sie anhand der folgenden Berechnung sehen. Doch Vorsicht: Die Einsatzhöhe ist viel sensibler, als man es glauben mag. Verändere ich das Risiko pro Trade zum Beispiel von 1500 auf 1700 Euro, so steigt das RoR auf mehr als 3% an. Erhöhe ich nun auf 2000 Euro pro Trade, so schnellt es auf 30% rauf.
Fazit: Sie sollten Ihr Risiko des Ruins kennen, und sich des Risikos für Ihr Konto bewusst sein. Völlig gleich, wie man sich mathematisch dem Thema Einsatzhöhe nähert, ist es eine gute Faustregel, wenn Sie nach 20 Fehltrades in Serie immer noch weiterhandeln könnten. Besser ist aber, Sie benutzen die obige Berechnungsformel, und kennen das Risk of Ruin Ihres Ansatzes genau. Kalkulieren Sie vor allem aber auch eine Verschlechterung Ihrer Ergebnisse ein. Vielleicht sinkt Ihre Trefferquote von 60 auf 40%. Das darf Sie keinesfalls stark ins Risiko drücken, sondern muss das Konto aushalten können. Meine persönliche Maxime lautet daher: Lieber etwas konservativer und dadurch länger in einem Draw Down, als zu aggressiv zu handeln, und dabei komplett aus dem Spiel auszuscheiden. Risiken lassen sich bei kleinen Konten nicht so gut reduzieren, wie bei großen. Je kleiner ein Konto, desto größer auch die einzukalkulierenden Schwankungen. Das muss jedem Trader bewusst sein!
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