[RMT Trading-Psychologie]: Diese Psychofallen können Sie Ihren Trading-Erfolg kosten (Teil 2)!

Trading-Erfolg Psychofallen #2: Paradoxe Anpassungserwartung

Erkennen Sie sich wieder?
Sie haben eine Marktanalyse gemacht und sind sich sehr sicher, dass Sie alles richtig gemacht haben. Eigentlich ist es glasklar, dass der Markt gar nicht anders kann, als zu steigen (oder zu fallen). Zuversichtlich eröffnen Sie den Trade. Der Preis bewegt sich zunächst in Ihre Richtung – na bitte. Dann dreht er jedoch und bewegt sich entgegen Ihrer Position. Sie verspüren einen leichten Ärger. Warum muss der Markt jetzt diesen Umweg machen? Der Preis fällt weiter, Ihre Frustration wächst. Jetzt ist die Position schon deutlich im Minus. „Na dann“, denken Sie sich, „vergrößere ich eben die Position, dann kann der Trade gar nicht anders, als endlich in den Gewinn zu laufen“. Gesagt, getan. Nach einer kurzen Konsolidierung bewegt sich der Preis beharrlich entgegen Ihrer Ausrichtung, die Position läuft nun doppelt so schnell in die roten Zahlen.

Langsam werden Sie richtig wütend. „So ein Dreck“. Vielleicht haben Sie sogar den Impuls, auf den Schreibtisch zu schlagen oder den Rechner zu beschimpfen. Spätestens jetzt wünschen Sie sich, dass Sie diesen blöden Trade nie eröffnet hätten. Das geschilderte Phänomen nennt sich paradoxe Anpassungserwartung. Es stellt gewissermaßen die Gegenseite der in Teil 1 beschriebenen Feldabhängigkeit dar. Menschen mit paradoxer Anpassungserwartung gehen davon aus, dass sich ihr Umfeld an ihren Ansichten und Bedürfnissen orientiert. Sie erwarten, dass sich der Chef, die Kollegen, die Frau oder der Mann, Freunde u.s.w. entsprechend ihrer eignen Vorstellungen verhalten. In Diskussionen wollen sie recht behalten. Es fällt ihnen schwer, ein „Nein“ zu akzeptieren. Darauf reagieren sie gereizt oder ärgerlich.

Wenn Sie Anzeichen einer paradoxen Anpassungserwartung bei sich festgestellt haben, rate ich Ihnen zu Folgendem: Vergegenwärtigen Sie sich vor jedem Trade, dass Sie nicht unfehlbar sind. Der Markt hat immer recht, und er kann länger irrational sein, als Sie liquide. Überlegen Sie sich im Voraus eindeutige Punkte, an denen Ihre Analyse verworfen und der Trade beendet werden muss, am besten schriftlich. Wenn es mit Ihrem Handelsstil übereinstimmt, verwenden Sie keine mentalen, sondern tatsächliche Stopps. Wenn Sie mit systematischen Zukäufen arbeiten, legen sie auch diese vorher exakt und schriftlich fest. Verstehen Sie einen Ausstopper nicht als persönliche Niederlage, sondern als eine unschöne, aber auch unvermeidbare Begleiterscheinung des Handels. So wie schlechte Ernten in der Landwirtschaft.

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