[RMT Trading-Psychologie]: Diese Psychofallen können Sie Ihren Trading-Erfolg kosten (Teil 6)!

Trading-Erfolg Psychofallen #6: Angst in der Praxis

Eine Methode, wie トngste im psychotherapeutischen Kontext behandelt werden, ist die sogenannte Exposition. Die Wirksamkeit der Expositionsbehandlung ist durch zahlreiche Studien belegt. Der Wirkmechanismus besteht, vereinfacht ausgedrückt, darin, dass durch wiederholte Konfrontation mit dem angstbesetzten Stimulus (z.B. mit Spinnen) die irrationale Angst dishabituiert, also verlernt, wird. Das Gehirn gewöhnt sich an den Stimulus und lernt, dass die Angstreaktion unnötig ist. Die entsprechenden Nervenbahnen (Angstnetzwerk) werden dabei jedoch nicht endgültig gelöscht, sondern nur gehemmt. Stellen Sie sich das wie eine Autobahn vor, die gesperrt wird und zunehmend verwildert und verfällt, solange sie nicht gewartet wird und der Verkehr ausbleibt. Wenn allerdings wieder Autos über diese Autobahn fahren, wird sie schnell wieder aktiv.

Während man bei einer Spinnenphobie die Expositionsbedingungen genau kontrollieren kann, ist man im Handel den Schwankungen des Marktes ausgesetzt. Wie weit ein Trade ins Minus läuft, kann man nicht kontrollieren. Was man kontrollieren kann, ist die Equityschwankung, die der Trade erzeugt, indem man Positionsgröße und Stopp festlegt. Um das Vorgehen der stufenweisen Exposition ins Trading zu übertragen, könnte man demnach ein bestimmtes Setup mit einer Einheit, z.B. einem Mini-Lot, handeln. Wenn man merkt, dass man die dabei entstehenden Schwankungen gut aushält, erhöht man auf 2 Mini-Lots. Dann steigert man sich schrittweise, bis man die ursprünglich geplante Positionsgröße handeln kann, ohne Angst zu haben. Im Grunde funktioniert es wie im Krafttraining: Sobald man mit einem bestimmten Gewicht den Satz sauber ausführen kann, erhöht man das Gewicht.

Dabei empfehle ich unbedingt, das Ganze mit einer 100% nicht diskretionären Strategie zu machen. Habituation und gleichzeitig Entscheidungen zu treffen, das schließt sich gegenseitig aus. Erst wenn das Gehirn an Schwankungen in einer bestimmten Höhe gewöhnt ist, könnte man dazu übergehen, diskretionär zu handeln. Ferner ist es essentiell, während der Exposition nicht auszuweichen, sei es gedanklich oder durch weggehen vom Rechner. Die Methode funktioniert nur dann, wenn man die Angst aushält, bis sie von alleine nachlässt. Holen Sie sich gegebenenfalls einen Beistand, der Sie dabei unterstützt, die Übung nicht vorzeitig abzubrechen.

Wenn Sie die Übung wie beschrieben durchführen, können Sie Ihre Toleranz für Kontoschwankungen schrittweise ausbauen und so dafür sorgen, dass angst-bedingte Handlungsimpulse Sie nicht von Ihrem Trading Plan abbringen.

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