[RealMoneyTrader]: Mein 3. Platz im Trading-Worldcup

DAS waren die wichtigsten Lehren aus meiner Teilnahme an der Robbins Worldcup Trading Championship 2013.

Das Trading-Business ist oft sehr oberflächlich und es wird viel zu viel Schwarz/Weiß gedacht. In Erfolgsphasen wird man hochgejubelt, obwohl man genau das machte, was man in dem Draw Down davor auch tat, und in Phasen, in denen es nicht läuft, wird alles in Zweifel gezogen, obwohl man immer noch genau das macht, was man auch in der Erfolgsphase tat. Die mangelnde Intensität, mit der sich Trader mit den Märkten und dem Trading-Geschäft befassen, ist aus meiner Sicht das Fundament für sämtliche Undiszipliniertheiten und Misserfolge. Nur, wer sich tiefer gehend mit Auszahlungsprofilen, fundamentalen Zusammenhängen, der Psychologie und Mathematik des Tradingansatzes befasst, wird nicht mehr in emotionale Extreme und die daraus resultierenden Reaktionen verfallen.

Erster Deutscher unter den Top 3 beim Trading-Worldcup

Als ich 2013 als erster Deutscher überhaupt den dritten Platz bei der offiziellen und renommierten Trading-Weltmeisterschaft erreichte, war das natürlich ein tolles Erlebnis. Die Preisverleihung auf dem CME-Floor in Chicago, Vorträge in ganz Europa, Seminare mit internationalen Top-Tradern und die Porträtierung von mir und meinem damaligen Trading-Schüler in der N24-Dokumentation DAYTRADER 3.

https://www.youtube.com/watch?v=kZiSDp1KE3s

Doch um ehrlich zu sein, ist das nur der Teil, den die Öffentlichkeit wahrnahm. Ich habe aus der Teilnahme damals unheimlich viele wichtige Lehren ziehen können und bekam Erfahrungen bestätigt. Und weil diese so wichtig für die Entwicklung eines Traders sind, möchte ich sie auch mit Ihnen teilen.

Lektion 1: Mutig sein und bei Rückschlägen weitermachen

Die Geschichte begann bereits 2012, als ich erstmals an der Robbins Worldcup Trading Championship teilnahm. Motiviert zur Teilnahme war ich durch Tradinglegende Larry Williams, der 1987 mit 11.347% die Weltmeisterschaft gewann, und seitdem weltweit Seminare und Vorträge hielt, Bücher schrieb und wahrscheinlich kreativer und innovativer war, als je ein Trader zuvor. Mit damals 15 Jahren Handelserfahrung traute ich es mir zu, an einem solchen Wettbewerb mit Echtgeld teilzunehmen. Im Jahr zuvor hatte ich in meinem Livetrading über 400% Performance gemacht. Das gab mir Selbstvertrauen und Überzeugung. Ich hatte einen holprigen Start. Das mit 10.000 Dollar kapitalisierte Konto stellte eine enorme Einschränkung dar, wenn Futures gehandelt werden. Man ist mit einem solchen Startkapital gnadenlos unterkapitalisiert, wie ich übrigens in diesem Artikel vom 12.12.2019 beschreibe. Gerade hatte ich einen anfänglichen Draw Down aufgeholt und war durch einen Trade im Bund Future 15% vorn, als plötzlich das Konto eingefroren war. Die Mitteilung an uns Teilnehmer, dass der CEO von PFG Best (dem Finanzkonzern, bei dem mein Kapital für die Teilnahme am Trading-Worldcup hinterlegt war) einen Selbstmordversuch unternommen hatte, konnte ich im ersten Schock gar nicht einordnen. Schnell wurde aber klar: Einen Tag vorher hatte ihn die SEC (US-Finanzaufsicht) darüber informiert, dass man herausgefunden hatte, dass PFG in gigantischem Ausmaß Kundengelder veruntreute. Die Weltmeisterschaft musste 2012 somit auf halber Strecke gestoppt werden, und der Großteil des Geldes war weg. Ich bekam nach etwa einem Jahr 30% zurückgezahlt, der Rest ist bis heute verschwunden. In diesem Spiegel-Artikel können Sie nachlesen, was damals mit PFG geschah. Nun meldeten sich all jene aus meinem Umfeld zu Wort, die mit Börse und Trading gar nichts am Hut hatten, die aber schon immer wussten, dass man „kein Geld in die USA überweist“ und rieten mir, „so etwas bloß nie wieder zu machen“. Das solle mir eine Lehre sein. Sie müssen dazu wissen, dass ich ein Jahr vorher bereits eine ähnliche Erfahrung mit MF Global gemacht hatte, wo allerdings dank des Einsatzes meines Brokers WH Selfinvest 100% meines Kapitals nach etwa 12 Monaten wieder zurückgezahlt wurden.

Ich hatte also, um es auf den Punkt zu bringen, binnen zwei Jahren zweimal die reale Erfahrung gemacht, dass mein Tradingkapital bei einem großen Finanzkonzern/Clearer nicht sicher war. Das wäre ein guter Grund gewesen, es nie wieder zu versuchen, und den Schwanz einzuziehen. Doch Trading ist ein Risiko-Geschäft. Mir war von Anfang an klar, dass ich immer wieder Rückschläge zu ertragen haben würde. Einige selbst verschuldete, aber auch solche, für die ich nichts kann. Ich brauchte keine Minute, um zu wissen, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass mir etwas derartiges ein drittes Mal passiert. So meldete ich mich für die Trading-Weltmeisterschaft 2013 an, kapitalisierte ein Konto mit damals 10.000 Dollar, und begann zu handeln.

Lektion 2: Nicht auf andere schauen

Die Platzierungen der Top 5 sind frei im Internet einsehbar. So war ich jederzeit während des Wettbewerbs im Bilde, wie es bei den besten der anderen Teilnehmer lief. Ich hatte mir vorher geschworen, dass ich unter keinen Umständen zocken, sondern meinen Plan durchziehen würde – komme, was wolle. Wieder so ein Punkt, an dem man entweder oberflächlich sein oder in die Tiefe gehen kann. Aus meinem Umfeld kamen Ratschläge, wie „Du musst mehr Risiko gehen“ oder „Hau alles in eine Position rein“. Doch mir ging es nicht darum, mit einem Glückstreffer Erster zu werden. Ich wollte unter dem zusätzlichen Druck, einer öffentlichen Konkurrenzsituation, sehen, ob mein Trading so gut ist, dass es mit internationalen Top-Tradern mithalten kann. Ich wollte MEINEN Ansatz auf den Prüfstand stellen! Dann kam der 16. April 2013. Als ich auf das Ranking blickte, fiel mir fast die Kinnlade herunter. Auf Platz eins war ein Teilnehmer aus Russland, der über 900% Performance verbuchte. Und das nach nur dreieinhalb Monaten. Wie soll man so etwas aufholen?! Um an einem solchen Punkt (ich selbst war bei 20%) den eigenen Plan und Ansatz nicht zu verlassen, braucht es eigentlich keine allzu große Disziplin, sondern nur einen letzten Funken gesunden Menschenverstand. Denn 900% von jetzt auf gleich schafft man nicht, indem man 1% Risiko pro Trade geht. Hier hatte jemand mega-aggressiv gehandelt und offenbar alles in einen Trade gesetzt. Es gab an den beiden Tagen zuvor einen Crash im Goldpreis. Diese Bewegung muss der Teilnehmer jeweils „all-in“ gehandelt haben. Der Erwartungswert von „all-in“ ist am langen Ende Null. Es war also nicht ich, der aggressiver traden musste, um mich dem Erstplatzierten anzunähern. Ich war mir sicher, dass er sich MIR annähern würde. Denn wenn jemand so aggressiv handelt, dann wird er das nicht nur einmal tun, sondern wieder und wieder. Und dann greift die Mathematik.

Lektion 3: Konstanz schlägt Aggressivität

Während ich stetig meinen Ansatz handelte und folgende Kapitalkurve bis zum Jahresende 2013 erzeugte, konnte man verfolgen, wie seine Performance von 900% im April bis in den Herbst soweit zusammengeschrumpft war, dass der russische Teilnehmer nicht einmal mehr unter den Top 5 im Ranking auftauchte. Eine wichtige Lehre für mich und jeden Trader! Wenn ein Trader unkontrolliert handelt und seine Risiken nicht mehr im Griff hat, ist es stets nur eine Frage der Zeit, wann es ihn komplett dahin rafft.

Kurz vor dem Jahresende war ich bei 65%, wie Sie an der Equity oben sehen. Dann kam ein neues Rollout von Zenfire, bei dem so ziemlich alles schief lief, was schief laufen kann. Man hatte es schon vorher gemunkelt, aber klar war es nicht. Jedenfalls wurden mir längst geschlossene Positionen in meinem Konto als offen angezeigt, was dazu führte, dass ich glaubte, sie schließen zu müssen. Erst auf den Kontoauszügen bemerkte ich, dass ich dadurch eine Gegenposition eingenommen hatte. Das drückte mich zum Schluss auf 52,3% Performance und hätte mich beinahe den Dritten Platz gekostet. Aber das gehört dazu: Wir Trader machen andauernd Fehler. Also gehört es zumindest für mich auch dazu, dass es bei der Technik, die zum Einsatz kommt, eben auch einmal Probleme geben kann.

Lehren wichtiger, als die Trophäe

Sicherlich, für den ersten Platz war mein Handel zu konservativ. Doch am Ende standen zahlreiche unglaublich wertvolle, empirische, persönliche Erkenntnisse, die mich bis heute prägen. Ich wurde darin bestätigt, bei Rückschlägen weiterzumachen, egal, wie hart und ärgerlich diese auch sein mögen. Was niemand sah und die wenigsten wissen, ist dass die Vorgeschichte zu dem Erfolg im Trading Worldcup 2013 die PFB Best Pleite im Jahr zuvor war, und die bewusste Entscheidung, mich davon nicht von meinem Plan abbringen zu lassen. Ich lernte ferner, dass ich mich zu keiner Zeit von der Performance anderer vom Plan des Handelsansatzes abbringen lassen darf. Auch, wenn Sie nicht öffentlich handeln, wird es für Sie immer wieder Situationen geben, in denen Freunde oder Kollegen in Ihnen Zweifel wecken. Schauen Sie auf sich! Die Realität sind weder die Schleimer und Schulterklopfer, wenn Sie eine gute Phase hatten, noch die Hasser und Schlechtredner, wenn es einen Draw Down gab. Das sind emotionale Extreme von Leuten, die nicht gelernt haben, ihre Emotionen zu kontrollieren. Sie müssen in beiden Situationen wissen, dass die Wahrheit genau dazwischen liegt, und weiter Ihr Ding machen. Bei der Preisverleihung lernte ich Victoria und Song kennen, die mich bei der Weltmeisterschaft geschlagen hatten und auf Platz eins und zwei gelandet waren. Beides sehr geerdete Personen, die klare Strategien verfolgten und fernab jeglicher Zockerei Ihren Plan durchzogen.

Der dritte Platz hat mich natürlich stolz gemacht. Das war eine Erfahrung, die mir niemand mehr nehmen kann. Doch glauben Sie es mir: viel wertvoller waren die Lehren, die ich im Zusammenhang damit machte. Es waren sicher keine brandneuen Erkenntnisse. Doch das Entscheidende ist, alles real erlebt und erfahren zu haben. Nur so ankern sich Dinge und können sich auf das künftige Verhalten auswirken!

Meine Erfahrung aus 23 Jahren täglichem Trading teile ich mit interessierten und erfolgshungrigen Tradern in meinem börsentäglich von 7.45 bis 23 Uhr geöffneten Livetradingroom. Hier zeige ich meinen Handel lückenlos, transparent und mit vielen Erklärungen live. Jeder Trade wird vor Publikum gemacht, Sie sehen jederzeit den Kontostand und können sowohl verfolgen, was ich mache, als auch verstehen, warum. In diesem Jahr habe ich bis dato 42% Performance erhandelt (ca. 27.000 €). Infos zum Livetradingroom und unserer Geld-Zurück-Garantie hier: https://www.realmoneytrader.com/shop/livetrading-room/1-jahr-livetrading-room-inkl-geld-zurueck-garantie/

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