[RMT Trading-Psychologie]: Psychologie der Fehlausbrüche

Je mehr man auf etwas hofft oder sich darauf freut, desto größer ist die Enttäuschung, wenn das Ereignis nicht eintritt. Sie kennen es bestimmt. Nach 2:1 Führung Ihres Fußballvereins das 2:3 in der Nachspielzeit. Die Ebay-Auktion, die Sie schon sicher glaubten, und in letzter Sekunde doch noch überboten wurden. Der Chef hat sich im Vorfeld der Beförderungsrunde sehr positiv über Ihre Arbeit geäußert, aber unerwartet wird doch ein Kollege befördert und nicht Sie.

Psychologisch betrachtet liegt dies daran, dass wir Eregnisse, auf die wir sehr hoffen und die wir so gut wie sicher glauben, gedanklich vorwegnehmen, sozusagen so tun, als ob sie schon eingetreten wären. Im letzten Beispiel hat man vielleicht schon überlegt, was man mit der Gehaltserhöhung anfangen könnte. In solchen Fällen haben wir keine psychologische Distanz zu dem Ereignis. Fragen Sie sich: Was wäre enttäuschender? Wenn Ihr Sommerurlaub nächste Woche ausfallen würde, oder der Sommerurlaub 2019? Sehr wahrscheinlich ersteres.

Zeit ist eine Dimension von psychologischer Distanz. Die psychologische Distanz zu dem Sommerurlaub nächste Woche ist viel geringer als die Distanz zum Sommerurlaub nächstes Jahr. Daher würde Sie der erste Verlust mehr schmerzen. Dieser psychologische Mechanismus steckt auch hinter Fehlausbrüchen an markanten Chartmarken (Aktueller Artikel: S&P 500 – Fehlausausbruch eröffnet Tradingchance mit 200% Potenzial kurzfristig). Gerade in solchen Situationen werden viele neue und unerfahrene Marktteilnehmer aufmerksam. Sie denken, dass ein Ausbruch an dieser Stelle einfach erfolgreich sein muss. Man hat die Seitwärtsbewegung der letzten Monate abgewartet mit seinem Investment, und nun ist der große Zeitpunkt gekommen. Sie haben keine psychologische Distanz und nehmen das Erfolgserlebnis quasi schon gedanklich vorweg. Umso größer ist die Enttäuschung, wenn der Ausbruch nicht durchzieht. Dann verfallen Sie in das Gegenteil, nehmen den Misserfolg gedanklich vorweg und stellen die Position oft genauso unüberlegt glatt, wie sie sie eingegangen sind.

Wie kann man sich nun davor schützen? Einerseits natürlich, indem man nicht nur markante Chartmarken betrachtet, sondern z.B. wie René Wolfram auch Saisonalitäten, das Sentiment und das Commitment der großen Händlergruppen (mehr zum CoT-Report) beachtet. Und psychologisch können Sie sich davor schützen, indem Sie lernen, psychologische Distanz zu Ihrem Handel aufzubauen.

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