[RealMoneyTrader]: Traden Lernen (2/10)

In unserer zehnteiligen Reihe „Traden lernen“ möchten wir Neueinsteigern in das Trading-Geschäft Tipps zur Fehlerreduzierung, sowie ein Geleit für die ersten Schritte im aktiven Börsenhandel geben. Verstehen müssen Sie vor allem, dass Trading keine Spielerei ist. Sie treten hier gegen erfahrenere, schnellere, größere und besser informierte Marktteilnehmer an, die um Lichtjahre besser kapitalisiert sind, als Sie, und die zeitlich vollkommen flexibel sind. All das sind Sie nicht! Es ist demnach unerlässlich, dass Sie sich bewusst machen, welche Einschränkungen Sie haben (Kenne Deine Limits) und dass Sie a) eine realistische Erwartung entwickeln, und b) einen Ansatz wählen, der zu Ihren Möglichkeiten passt.

Ich habe massenhaft Trader erlebt, die zum Beispiel immer dann gehandelt haben, wenn SIE gerade Zeit hatten. Nun, das kann natürlich nicht funktionieren. Oder setzen Sie sich auch Nachts um 2 Uhr an den Flughafen und erwarten, dass zu dieser Zeit ein Flug geht, weil SIE gerade Zeit haben?!

Das „WANN“ ist zu respektieren!

Bitte verstehen Sie, dass der Markt die Möglichkeiten schafft und vorgibt, nicht Sie! Ihre Aufgabe im Rahmen der Plan-Ausarbeitung ist es, das Marktverhalten und die eigenen Möglichkeiten/Limitierungen so gut es geht in Einklang zu bringen. Was meine ich damit?

Wenn Sie beispielsweise in Vollzeit berufstätig sind, und nur abends oder in Ihrer Mittagspause handeln können, dann schlagen Sie sich bitte sofort aus dem Kopf, in einem Zeitfenster von 60 Minuten und noch dazu zu einer Zeit, in der am Markt kaum bis gar keine Impulse kommen, vom Klo Ihrer Arbeitsstätte aus Orders in den Markt zu geben. Für Sie kommt ohne flexible Zeiten kein Intradayhandel in Frage. Ihre Möglichkeiten geben Swing- und Positionstrading her. Nutzen Sie also für Ihren nebenberuflichen Start in den Börsenhandel Ansätze, die tagesübergreifend handeln. Denn a) ist die Zufallskomponente umso größer, je kürzer Sie Positionen halten und b) können Sie nur das zeitlich bewältigen. Im übrigen ist das etwas, was Ihre Psyche schont, wenn Sie gar nicht intraday jede kleine Kursbewegung verfolgen können. Und da Sie eben noch nicht erfahren sind und auch nicht zeitlich flexibel, schrauben Sie bitte Ihre Erwartungshaltung nach unten. Selbst für erfahrene Vollzeittrader und große Investmenthäuser ist es kein Kinderspiel, aus dem Markt Profite zu generieren. Wenn Sie dann als unerfahrener Feierabend-Trader kommen, und glauben, Sie werden nebenbei stinkreich, dann wäre das reichlich naiv.

Tuesday Return Strategie (Basisversion)

Da komplexere Strategien einer umfassenden Ausbildung bedürfen, gebe ich Ihnen für den Einstieg in den Handel eine einfache Basisversion einer DAX-Strategie an die Hand, deren Vollversion wir in der RW Mentoring Advanced Ausbildung schulen und die im Livetradingroom angewendet wird. Die Strategie nennt sich „Tuesday Return“ und nutzt den simplen, aber stabilen Effekt, dass die besten 3 Tage für die Longseite im Deutschen Aktienindex Dienstag, Mittwoch und Donnerstag sind.

DAX Performance-Anteil der einzelnen Wochentage

Wie die obige Auswertung klar zeigt, sind Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jene drei Handelstage, mit dem wesentlichsten Performance-Anteil. Dabei macht der Dienstag den mit Abstand größten Teil vom „Kuchen“ aus.

Die Strategie hat in der Basisversion folgende Kapitalkurve:

Die Vollversion dieser Strategie wird im RW Mentoring Advanced geschult und hat folgende Kapitalkurve:

Über 500.000 Euro seit 2003 mit 2 gehandelten Kontrakten im DAX-Future
(Quelle: MK Algotrader)

Vorbedingungen

Profitabel wird Ihr Handel nur, wenn Sie Vorbedingungen einpflegen, die Ihnen einen Gewinnvorteil sichern. Wenn Sie zum Beispiel im Alltag „erfolgreich“ einkaufen gehen wollen, dann können Sie das ganze ineffizient und willkürlich angehen und zu jeder Tag- und Nachtzeit den Supermarkt aufsuchen. Dabei werden Sie aber zwischen 22 und 7 Uhr früh vor verschlossener Tür stehen, und auch Sonntags. Das sind dann Misserfolge. Im Trading wären es ungünstige Bedingungen, die Verluste brächten. Also, was machen Sie? Genau, Sie klären Vorbedingungen ab. Im Fall Ihres Supermarktes sind die Vorbedingungen die Öffnungszeiten.

Für unsere Strategie gibt es auch einige Vorbedingungen. Und zwar lauten diese wie folgt:

1.) Es muss DIENSTAG sein und 8 Uhr früh

2.) Der DAX muss am besagten Dienstag um 8 Uhr UNTERHALB des Gleitenden 40-Tage-Durchschnitts liegen. Ja, darunter, obwohl wir Long handeln. Die Strategie funktioniert besonders im Abwärtstrend bzw. in Korrekturphasen gut.

Sind diese Bedingungen erfüllt, eröffnen wir Dienstag um 8 Uhr früh eine Long-Position auf den DAX.

Absicherung (Stop-Loss)

Da Sie über eine begrenzte Kapitaldecke verfügen und die Strategie natürlich auch gelegentlich fehlschlagen wird, müssen Sie ein Verlustlimit einbauen – den sogenannten Stop-Loss. Dieser ist bei unseren Strategien statistisch ausgearbeitet und basiert auf der Auswertung des Marktverhaltens. Alles andere wäre Willkür, und das Ergebnis von willkürlichem Handel ist nicht allzu berauschend!

Die Stop-Regel lautet: Der Stop liegt 6% unter dem Einstiegskurs. Angenommen, Sie steigen bei 13.120 Punkte LONG ein. 6% von 13.120 Pkt sind 787,2 Punkte. Ihr Stop muss also bei (13.120-787,2 =) 12.332,8 Punkten liegen. Das Zeitfenster für diese Spekulation schließt sich bekanntlich (siehe Ausführungen oben) mit dem Handelsende Donnerstags. WENN also der Trade nicht vorher in den Stop-Loss gelaufen ist, stellen wir die Position (egal ob im Plus oder Minus) am Donnerstag um 22 Uhr glatt.

Im folgenden Beispiel sehen Sie, wie der Tuesday-Return funktionierte. Der 6.8.2019 war ein Dienstag. Der DAX befand sich UNTERHALB des 40-Tage-Durchschnitts. Die Eröffnung (wir nehmen als Eröffnung immer 8 Uhr) markierte fast das Tagestief. Der Markt stieg bis Donnerstag Abend fast ununterbrochen (so perfekt läuft es freilich nicht immer), ehe dann die Position zum Donnerstag-Handelsschluss glattgestellt und 349 Punkte Gewinn eingestrichen wurden.

Fazit: Diese Strategie nutzt einen sehr stabilen Basiseffekt und ist für einen nebenberuflichen Händler leicht umsetzbar, da es kein Intraday-Eingreifen braucht. Die Position wird Dienstags um 8 Uhr eröffnet und Donnerstags um 22 Uhr geschlossen. Ein fixer Sicherungsstop liegt zudem im Markt, so dass der Retailtrader seinem Hauptberuf in aller Ruhe nachgehen kann. Da die Strategie tagesübergreifend (3 aufeinander folgende Wochentage) handelt, ist sie recht robust gegen Veränderungen im Marktverhalten und hat eine geringe Zufallskomponente. Würde man beispielsweise nur an einem einzelnen Tag handeln, so könnte dessen Stärke auch auf einen anderen Tag wandern. Doch bei drei Handelstagen ist es weniger kritisch, wenn sich ein bisschen was im Marktverhalten verändert.

Risikohinweis

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