[RealMoneyTrader]: Die Historie des US-Aktienmarktes beim Wechsel der FED-Vorsitzenden

Willkommen Mr. Jerome Powell, hieß es am 05. Februar 2018. So heißt, für die, die es noch nicht wissen, der neue Vorsitzende der US-Notenbank (kurz FED). Ganz so herzlich war das „Willkommen“ des Aktienmarktes genau genommen nicht. Denn die Märkte brachen zum Beginn seiner Amtszeit brutal ein. Doch der Rauch ist verflogen und nun lohnt ein Blick in die Historie der Aktienmarktentwicklung (repräsentiert durch den S&P 500), wenn es zu einem Wechsel an der Spitze der US-Notenbank kam.

Unsere historische Betrachtung beginnt mit Paul Volcker, der am 06.08.1979 den Vorsitz der weltweit wichtigsten Notenbank übernahm. Nach anfänglichen Zugewinnen des S&P 500 von etwas mehr als 5% brach der Aktienmarkt ziemlich genau zwei Monate nach Beginn der Amtszeit Volckers massiv ein. Der Crash belief sich auf etwa 12% und dauerte 3 Wochen an.

FED: S&P 500

Am 11. August 1987 übernahm der zweifelhaft legendäre Alan Greenspan das Zepter. Zunächst lief der S&P 500 seitwärts, ehe ziemlich genau 2 Monate nach Beginn der Ära Greenspan der schlimmste Kurseinbruch des US-Aktienmarktes seit 1929 einsetzte. Der S&P 500 verlor gut ein Drittel an Wert.

FED: S&P 500

Ab 01. Februar 2006 regierte Ben Bernanke an der Spitze der Federal Reserve. Auch hier war der Anfang recht freundlich. Doch 3 Monate nachdem Heli-Ben, wie er anfangs genannt wurde, den FED-Vorsitz einnahm, brach auch hier der Aktienmarkt kräftig ein. Der Crash dauerte etwa 4 Wochen und reichte zirka 10% gen Süden.

FED: S&P 500

Am 03. Februar 2014 war es dann mit Janet Yellen eine Frau, die die Führung des amerikanischen Finanzregiments fortführte. Den Tag Ihrer Amtsübernahme quittierte der breitgefasste US-Leitindex mit einem Kurssturz, worauf aber ein mehrwöchiger Aufschwung der Notierungen folgte. Zwei Monate nach Beginn der Ära Yellen sackte der Aktienindex Anfang April 2014 um knapp 5% ab. Verglichen mit den Rückschlägen Ende des ersten 3-Monatszeitraums der anderen FED-Vorsitzenden war die Abschwächung unter Yellen am moderatesten.

FED: S&P 500

 

Fazit: Es sind natürlich zu wenige Referenzfälle, als dass wir es als statistisch signifikant erachten könnten. Und es mag eine rein zufällige Begebenheit sein. Dennoch fällt auf, dass es bei jedem FED-Chef zwei Monate nach dessen Amtseinführung günstig gewesen wäre, auf fallende Kurse zu setzen. Unser Intermarket-basierter Forecast zeigt für die Zeit ab Ende März/Anfang April bis Ende Mai gen Süden. WENN der bisherige Zyklus der Aktienmarkt-Abschwächung am Ende der ersten zwei bis drei Monate eines neuen Fed-Chairman  auch in diesem Fall greift, dann dürfen wir uns auf einen spürbaren Rücksetzer des S&P 500 ab Ende März/Anfang April einstellen, was von den Intermarkets jedenfalls absolut bestätigt wird.

 

FED: S&P emini Forecast

 

 

 

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