Als Slippage bezeichnet man eine Ausführung (i.d.R. bei prozyklischen Aufträgen in Form einer Stop-Buy oder Stop-Sell Order), die nicht zum nächstmöglichen Tick zustande kommt, sondern mehrere Ticks später. Zu Slippage kommt es in illiquiden (engen) Märkten, aber auch bei sehr schnellen Bewegungen, zum Beispiel durch bedeutende Nachrichten während der Handelssitzung.
Erfahrungsgemäß hat man in ein und demselben Markt, mit ein und derselben Order unterschiedlich häufig und unterschiedlich große Slippage von Broker zu Broker. Das hat damit zu tun, dass einige Broker teilweise sehr stark über die Kosten kommen und versuchen, massenhaft Kunden durch geringe Kommissionen pro Transaktion (Roundturn) zu generieren. Was die meisten Kunden nicht wissen: Broker sind keine Wohlfahrtsvereine und haben auch Kosten. Diese lassen sich nur drücken, indem man irgendwo Abstriche macht. Und das findet dann gerne bei der Kursdatenqualität oder bei der Börsenanbindung statt. Die Broker mit normalen Kommissionen pro Roundturn haben naturgemäß schnelle Anbindungen an die jeweilige Börse. Ihre Orders gehen sofort durch. Bei den sehr günstigen Brokern ist es oft so, dass deren Anbindung langsamer ist. Deren Orders werden dann in der Realität (teilweise trotz früherem Zeitstempel) hinter den Orders der „teureren“ Broker angestellt. Ihnen werden die Broker natürlich gerne etwas anderes erzählen. Darum empfehlen wir: Machen Sie die Erfahrungen selbst, denn erzählt werden kann viel.