Der ureigene Sinn der Terminmärkte war und ist es, den kommerziellen Händlern von Rohstoffen eine Möglichkeit zu geben, sich gegen Preisschwankungen und die damit verbundenen Risiken abzusichern. Das Interesse der kommerziellen Adressen (Commercials) ist in der Tat die Absicherung des physischen Bestands (Produzenten) bzw. des physischen Bedarfs (verarbeitende Industrie). Zwischen den Produzenten und der verarbeitenden Industrie geschlossene Kontrakte (Verträge) ziehen demnach auch eine gewollte physische Lieferung nach sich. Wer den Kontrakt zum Stichtag (Expiration) hält, hat nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, den entsprechenden Kontraktumfang abzunehmen. Der Verkäufer wiederum ist verpflichtet, dieser Lieferverpflichtung nachzukommen.
Viele private Trader haben große Sorge, dass es zu einer physischen Lieferung kommt, wenn sie in der Delivery-Period (Lieferperiode) noch einen oder mehrere Kontrakte im Depot haben, was versehentlich durchaus passieren kann. Die Sorge ist jedoch unbegründet. Jeder nur halbwegs seriöse Futures-Broker schließt eine physische Lieferung bei nicht-kommerziellen Kunden grundsätzlich aus. In der Praxis wird es im Fall der Fälle so sein, dass der Broker Ihnen rechtzeitig eine Nachricht sendet mit dem Hinweis, dass Sie in die Lieferperiode hinein kommen und dass Sie bitte den Kontrakt schließen (ggf. in den Folgekontrakt rollen). Kommen Sie dieser Aufforderung nicht nach, dann schließt der Broker selbst Ihre Position zu Ihrem Schutz. In dem Zusammenhang ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass Sie einen echten Broker mit echter Brokerlizenz als Handelspartner wählen sollten. Denn nur dieser kann, darf und wird zu Ihrem Schutz auch Positionen schließen können.