Daytrading Statistik: Wann markiert der Markt Intradayhochs- und Tiefs?

Die Frage „Wann?“ zu klären ist für einen Trader ein ganz entscheidender Schritt, wie wir bereits an mehreren Stellen herausgearbeitet haben. Wer eine eigene Daytrading-Strategie entwickeln oder eine erlernte besser nachvollziehen möchte, sollte unter anderem die Intraday-Usancen des jeweiligen Marktes kennen. Dazu zählt auch, wann es Häufungspunkte für Tageshochs und Tagestiefs gibt, um zum Beispiel bei Trendpositionen zu einem sinnvollen Exit, aber auch Entry zu kommen.

Trendmarkt

Die Untersuchung hinsichtlich der Zeiten, zu denen der S&P emini Tageshochs markiert, ergibt: Zur Handelseröffnung des neuen Tages (0 Uhr unserer Zeit), sowie in den ersten 45 Minuten der Kassahandelszeit (15.30-16.15 Uhr) und zwischen 21.30 und 22 Uhr (Handelsende) gibt es am häufigsten Tageshochs. Die stärkste Häufung sehen wir zum Handelsende der Kassasitzung. Dies ist angesichts der Tatsache, dass Aktienmärkte langfristig steigen nicht verwunderlich.

Abbildung 1: Tageshochs im S&P emini

 

Wie nutzt man diese Erkenntnis?

Der S&P emini eignet sich für den Intraday-Trendhandel. Dabei sind meine Strategien überwiegend so konzipiert, dass sie in den ersten 45 Minuten (meist ganz zu Handelsbeginn) den Tagestrend zu identifizieren versuchen und ich mich positioniere. Die Spekulation läuft dann (unter Einhaltung eines statistisch basierten Stopps zur Absicherung) bis Handelsende.

Erhoben wurden für diese Auswertung Daten von 2018 bis einschließlich Ende 2018. Mögliche Ein- und Ausstiegszeitfenster ergeben sich für jene Zeiten, an denen der Markt zu Tageshochs und Tagestiefs neigt. In Zeiten, in denen es keine Häufungen gibt, ist kein Ausstieg sinnvoll und ein Einstieg überdurchschnittlich riskant. Hier hält man sich am besten raus, was neue Engagements angeht.

Abbildung 2: Tagestiefs im S&P emini

Für die Tagestiefs befinden sich die Häufungspunkte auf der Zeitachse an den gleichen Stellen, wie für die Hochs. Ganz zu Tagesbeginn, dann in den ersten 45 Minuten der Kassahandelszeit und wieder gegen Handelsende werden am häufigsten Tagestiefs markiert.