Legendäre Trader und deren Performance

Jeder private Trader träumt, sobald er erst einmal mit dem Börsenvirus infiziert ist, vom großen (schnellen) Reichtum. Trader gruppieren sich in Börsenforen, tauschen sich auf Messen und Börsentagen untereinander aus, besuchen Webinare, die von Leuten gehalten werden, die ihnen sagen, dass alles ganz einfach ist, selbst aber oftmals gar nicht real handeln, geschweige denn einen messbaren Ansatz vorweisen können. Nun, das Ende vom Lied ist, dass über 80% aller Börsianer am langen Ende (5, 7 und mehr Jahre) Geld verliert. Es wirft zumindest die Frage auf, ob man die richtigen Erwartungen hat, und ob man sich an den richtigen Adressen orientiert.

Die nachweislich Besten beachten

Für mich war schon als Kind klar, dass ich, wenn ich in irgendeinem Bereich etwas erreichen will, ich nicht auf Leute höre, die dort nicht erfahren und erfolgreich sind. Und dass ich mich an den besten zu orientieren habe. Das ist auch, was ich Tradern rate, wenn diese eine erkennbar unrealistische Erwartungshaltung und Vorstellung vom Trading haben. Das geht bei der Kapitaldecke los, bei der viele glauben, sie könne auch ganz klein sein. Es setzt sich bei der Vorstellung von der angemessenen Handelsfrequenz fort. Hier denken die meisten Börsianer, viel bringe auch viel. Wenn wir die Zeitintensität und die Wissensbasis betrachten, glaubt die Masse auch dort, Trading sei etwas, das man im Spaziergang erfolgreich betreiben könne. Kein Wunder: Die am stärksten frequentierten Tradingvideos sind jene, in denen kein Wort über die Märkte und Risikomanagement oder Strategien verloren wird, sondern mit einem schicken Sportwagen von einem Strand zum nächsten gefahren wird. Kurzum: Warren Buffett, Jim Rogers, Larry Williams und Ray Dalio sind seltsamerweise nie in solchen Posen zu sehen gewesen. Sie haben unglaubliche Summen aus den Märkten geholt. Grund genug, sich einmal die legendären Trader genauer anzuschauen, und der Frage auf den Grund zu gehen, wie diese ihr Vermögen gemacht haben. Am Ende dürften Gemeinsamkeiten herauskommen, die uns eine sehr realistische Vorstellung geben, wie es wirklich funktioniert, wie der Weg ausschaut, was es dafür braucht etc.

Viele kleine Trades oder wenige riesige?

Fragen wir uns doch direkt einmal, wie die erfolgreichsten Trader ihr Vermögen machten. Wenn man nach der Masse geht, dann müssten sie Daytrading betrieben haben, und pro Tag dutzende Trades abgewickelt haben. Doch ist das so gewesen?

Jesse Livermoore

Livermoore war kein Daytrader. Das wäre in den 1930er-Jahren zugegeben auch recht abenteuerlich gewesen, Es gab weder Computer, noch Charts, Realtime-Kurse und dergleichen. Er profitierte mit einer Wette auf den Zusammenbruch der Märkte und machte seinen Reichtum im Crash 1929. Es war eine kurze, hochprofitable Phase. Er lag einmal absolut richtig. Später verlor er übrigens alles wieder und nahm sich 1940 das Leben. Hier wird deutlich, was ich auch bei meiner Teilnahme am Trading-Worldcup 2013 erlebte: Trader, die sehr aggressiv handeln, und mit einzelnen Trades riesige Summen erwirtschaften, schaffen es nicht, rechtzeitig den Fuß auf die Bremse zu stellen, und diese Gewinne zu erhalten. Dazu müssten sie reflektieren, dass viel gutes zusammengekommen war, als sie ihr Vermögen machten, und sie müssten sehr defensiv werden. Doch dazu sind Trader, die eine aggressive Natur haben, einfach nicht die Typen.

George Soros

Er war bereits in den 70er-Jahren gemeinsam mit Jim Rogers sehr erfolgreich. Die beiden wetteten auf außergewöhnliche Ereignisse in der Wirtschaft und an der Börse. Auch sie waren und sind keine Daytrader. Weltberühmt wurde Soros mit seiner Wette gegen die Bank of England 1992, die ihm eine Milliarde Profit gebracht haben soll. Auch hier wieder eine bzw. einzelne große Trades. Soros selbst sagte desöfteren, dass er zwischen den großen Wetten massenhaft falsch liegt und dabei auf der Stelle tritt.

Jim Rogers

Rogers ist ebenfalls kein Daytrader und hat sich nicht mit kleinen Trades abgemüht. Er hat die fundamentalen Situationen analysiert und machte darauf basierend große Bullen- oder Bärenmärkte ausfindig, auf die er in großem Stil wettete. Der gemeinsame (mit Soros) Quantum Fonds machte über die Jahre 4200%.

Paul Tudor Jones

Eine andere Legende, die ebenfalls kein Daytrading betrieb, sondern vom Crash 1987 profitierte. Er hatte umfassend Shorts auf Aktien laufen, als der Markt im Oktober ´87 kollabierte. Auch hier ist es eine einzelne große Wette.

Michael Burry

Er wurde im Film „The big Short“ portraitiert mit anderen Tradern, die auf den Zusammenbruch des US-Häusermarktes spekuliert und damit ein Vermögen gemacht hatten. Statt Daytrading und vielen kleinen Trades auf technischer Basis, war es auch hier eine große Wette, die auf umfassendem Research fundamentaler Daten basierte. Im Gegensatz zu vielen anderen „legendären Tradern“ hat Burry verstanden, dass ihm ein solch großer Wurf nicht noch einmal gelingen würde. Er investiert nur noch wenig.

Fazit: Die Grundlage für die Erfolge der großen Trader waren nicht Daytrading und Charttechnik, sondern fundamentale Daten und EINZELNE große Wetten. Was Sie als Trader für sich und Ihr Trading daraus lernen können, ist nicht, dass Sie nun auch eine Wette auf den Zusammenbruch des Finanzsystems aufmachen müssen. Nein, aber der Kern ist genau das, was ich und jeder real handelnde Trader, der wirklich lange am Markt aktiv ist, und überdurchschnittliche Renditen p.a. schafft, auch in der Praxis erleben: Es sind (und braucht) einzelne spezifische Marktphasen, in denen man überdurchschnittlich profitiert. In der restlichen Zeit ist es alles andere, als ein Spektakel. Man kennt das als 90/10-Regel. 90% der Gewinne entstammen aus 10% der Trades. Diese Zahlen sind nicht in Stein gemeißelt, und in meinem (und vielen anderen) Fall ist die Verteilung nicht so extrem. Aber es ist wichtig, zu verstehen, dass ein großer Teil des Alltags im Trading aus Aktionen besteht, die nicht viel bringen. Und nur, wer dennoch weitermacht, und den Weg akzeptiert, wie er zum Erwartungswert gelangt, wird am Ende überdurchschnittlich profitieren. Es ist einfach unrealistisch, am Fließband Gewinne zu machen! Sie werden immer Trader finden, die Ihnen genau das von sich berichten. Fragen Sie nach, wie lange das angeblich bereits so läuft, und schauen Sie, ob derjenige auch wirklich live handelt. Erzählen lässt sich viel.

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