Newstrading

Als ich 1997 erstmals mit dem Börsenhandel in Berührung kam glaubte ich, um erfolgreich zu sein müsse ich alle möglichen Nachrichten und Unternehmensberichte lesen. In meinem Zimmer flimmerte praktisch rund um die Uhr Bloomberg oder CNBC. In den Handelsräumen großer Banken laufen diese Kanäle schließlich auch, da musste es doch auch für mich einen Nutzen bringen. Fielen Zahlen gut aus, kaufte ich. Fielen Zahlen schlecht aus, so verkaufte oder shortete ich. Meist war der Frust groß, denn die Aktien/Märkte entwickelten sich erschreckend selten so, wie ich das anhand der News erwartet hatte. Irgendwann war der Schmerz durch den Newshandel so groß, dass ich es für clever hielt, mich rund um bedeutende Nachrichten aus den Märkten heraus zu halten. Da mein Handel dadurch drastisch reduziert wurde, war tatsächlich ein Effekt zu registrieren. Ich machte keine Verluste mehr. Wie auch, wenn man nicht handelt! Doch auf der anderen Seite verpasste ich so auch fortan enorme Marktbewegungen. Es fühlt sich an, als würden drei Viertel der Performance im Markt mit wichtigen News, wie FOMC-Meetings oder auch Nonfarm Payrolls einhergehen.

Es war eine regelrechte Offenbarung, als ich nach einer Odyssee durch sämtliche Tradingmethoden über etwa vier bis fünf Jahre schlussendlich begann, das Marktverhalten statistisch auszuwerten. Statt Vermutungen und Hoffnungen hatte ich nun handfeste Zahlen und Wahrscheinlichkeitswerte für die Entwicklung. Ich sah auf einmal, wann und wo die Performance her rührt. Es dauerte noch eine Weile, ehe ich die Regel „Finger weg vom Handel, wenn News kommen“ aufhob und mich intensiv der Analyse des Marktverlaufs um wichtige Nachrichten herum widmete. Und ich staunte nicht schlecht, als mir dabei der enorme Einfluss der Zeit um die Nachrichten herum an der Gesamtperformance klar wurde. Verstehen Sie mich bitte richtig: Das, was da berichtet wird, wie die Zahlen oder Entscheidungen ausfallen, ist in der Tat völlig belanglos. Es macht überhaupt keinen Sinn, einen 68 Seiten langen Payrolls-Report studieren zu wollen, ehe man handelt. Nein! Doch die Zeiten um die News auszusparen und sich aus dem Handel heraus zu halten ist, wenn man an der Börse Geld verdienen will, falsch! Wenn es nur darum geht, nichts zu verlieren, dann bleibt man dem Börsenhandel in diesen Phasen fern. Dann aber auch in allen anderen Phasen. Um die News herum pauschal nicht zu handeln ist aber etwa so, wie wenn ein Surfer sagt „wenn Wind ist gehe ich nicht raus“. Das wäre absoluter Quatsch! Doch ebenso wie ein Surfer müssen wir uns gut trainieren, um bei hohem Wellengang nicht unterzugehen und vom Markt weggespült zu werden.

Durch die Statistische Auswertung verschiedenster News-Events und der Marktentwicklung drum herum wurde mir erst bewusst, wie viel Geld in dieser Zeit verdient werden kann. Eine Statistik aus den USA macht deutlich, wie bedeutend allein die Sitzungen des Offenmarktausschusses (FOMC) für den Markt sind. Die FOMC-Tage machen gerade einmal drei Prozent der gesamten Zeit aus, bringen aber einen erheblichen Anteil an der Gesamtperformance des S&P 500, wie das folgende Schaubild illustriert.

Laut dieser Statistik wären bei einer Buy- and Hold-Strategie (sprich, ununterbrochen investiert sein im S&P 500 über 20 Jahre) aus 100 Dollar 260 Dollar geworden. Hätte man sich hingegen ausschließlich vom Tag vor dem Announcement bis zum Ende des Veröffentlichungstages engagiert, so wären aus 100 Dollar 178 Dollar geworden. Ein nominal niedrigerer Wert, völlig klar. Aber nochmals: Wir sprechen hier von 3% Investitionszeit. Vor allem fielen die Schwankungen weit geringer aus. Diese Statistik ist nicht von mir, aber sie unterstreicht eindrucksvoll, wann am Markt wirklich Geld zu verdienen ist. Ich selbst habe das in meiner Anfangszeit völlig verkannt, entwickelte aber mit der Zeit zunächst ein Bewusstsein dafür und folgerichtig auch Strategien, um von diesen nahezu perfekten Rahmenbedingungen für einen Trader profitieren zu können.

Newstrading: Perfekte Rahmenbedingungen

Wenn ich von idealen Rahmenbedingungen spreche, dann meine ich damit, dass um die bedeutenden Newsevents herum eigentlich alles gegeben ist, was wir als Trader sehnlichst herbei wünschen, was jedoch am Markt nur in sehr eingeschränkter Form vorzufinden ist:

  • Hohes Volumen (das macht die Märkte effizienter und auch berechenbarer)
  • Hohe Volatilität (damit steigt auch das Gewinnpotenzial)
  • Hohe Trefferquoten in den Setups (resultiert aus den Punkten 1 und 2)
  • Schnelle Abschlüsse (geringe Zeit im Markt)
  • Geringe Transaktionskosten, da nur selten im Markt

Kurzum: Wenn man verstanden hat, was bei Newsevents passiert und wenn man genau auf das jeweilige Newsevent zugeschnittene Handelstechniken hat, dann lässt sich ein erheblicher Anteil der jährlichen Performance mit dem systematischen Handel von News erzielen. Nach 2012, 2013, 2014 und 2015 nahm ich auch im vorigen Jahr an der offiziellen Weltmeisterschaft im Futures-Trading, der Robbins Worldcup Trading Championship teil. In einem ansonsten sehr schwierigen Jahr für systematischen Handel erreichte ich am Ende Platz 6 mit 53% Performance. Den Löwenanteil davon generierte ich durch eben diese Handelstechniken: Newstrading!

 

Aufgrund der zahlreichen Nachfragen zu diesem spannenden und äußerst lukrativen Bereich des Tradings gebe ich vom 01. bis 03. April 2017 erstmals ein exklusives Seminar, in dem es ausschließlich um Newstrading geht. Dort stelle ich insgesamt 6 konkrete Strategien für den Newshandel vor:

  • Pre FOMC Strategie (arbeitet vor dem FOMC-Announcement)
  • Post FOMC Strategie (arbeitet nach dem FOMC-Announcement)
  • NFP-Strategie (Setup auf die Nonfarm Payrolls)
  • Natural Gas Storage (Strategie für den Handel der jeweils donnerstags berichteten Lagerbestände im Erdgas)
  • WTI Crude Oil (Strategie für den Handel der jeweils mittwochs berichteten Lagerbestandsdaten)
  • Sondersituationen, wie Wahlen (Trump)

 

Detaillierte Informationen zu dem Seminar finden Sie hier:

https://www.realmoneytrader.com/seminar-newstrading-schnelle-hohe-profite-mit-system

 

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